Stillzimmer / Stillräume - vier künstlerische Positionen zum Thema Stillen
Hedwig Solve Maier I Stefanie Ehrenfried I Pia Härder I Gudrun H. Hölzer
Zitat: „Stillen ist ein Phänomen, das sich in einem besonderen Spannungsfeld von Natur und Kultur bewegt. Den einzelnen Arbeiten im „Stillzimmer“ und die Form der gemeinschaftlichen Installation ist es zu verdanken, dass dieses Spannungsfeld auf einem hohen künstlerischen Niveau erfahrbar gemacht wird." „Stillen – ein Gewinn fürs Leben“ und „Kunst – ein Gewinn fürs Leben“, so die Kunsthistorikerin Claudia Scheller Schach M. A. anlässlich der Vernissage der Ausstellung "Stillzimmer" im Hällisch-Fränkischen Museum, im Wintergarten.
Still zimmer > HFM Schwäbisch Hall | Still räume > In den Arkaden Crailsheim | Still räume > In den Arkaden Crailsheim |
|
| |
|
|
|
Collection „ Das Land wo Milch und Honig fließt."
pady-coat Liebe
|
|
|
Die Arbeiten von Gudrun Hölzer behandeln das Thema „Stillen“ eher auf einer (ich nenne es mal) minimalistisch-abstrahierenden Ebene.
Die Begrifflichkeit möchte ich nur eingeschränkt gelten lassen, denn sowohl die Druckgrafiken, als auch die plastischen Werke strahlen doch die Sinnlichkeit aus, die der Thematik entspricht und sind nicht reduziert auf formale Spielereien. Die Schlingen, Schleifen und Spiralen der Serie „Energie“ sind wie Kraftfelder – ihre grafische und koloristische Energie wirkt nach innen und außen, sie scheint unerschöpflich zu sein. Das „Labfeld“ ist eine Installation aus Kupferstäben mit aufgesetzten Wattepads, sogenannten Stilleinlagen auf denen sich aus Wolle modellierte Brüste befinden. Hier können Sie, liebe Besucher noch einmal, wie bei der Eingangsinstallation das Zusammenspiel verschiedener Ebenen erkennen: einmal die sprachliche Ebene – der Titel ist eine Wortschöpfung aus Lab und Feld. Lab ist ein Naturprodukt, gewonnen aus Kälbermägen, das zur Herstellung von Käse verwendet wird, also der Verarbeitung von Milch. Laben ist eine Vokabel, die fast synonym zum Stillen verwendet werden kann, denn es weist über das Trinken und Essen rein als Nahrungsaufnahme hinaus. „Sich an etwas laben“ bedeutet auch „sich erquicken, die Lebensgeister wieder wecken“. Die vielen einzelnen Stäbe mit ihren Brust-Blüten werden zu einem Feld arrangiert, dicht an dicht, alle ähnlich und doch jede individuell, wie gewachsen und dabei auch als Energiespeicher mit der wärmenden Wolle und dem wärmeleitenden Material Kupfer – die Ernte fahren wir als beglückte Kunstbetrachter ein! Frau Scheller-Schach, Kunsthistorikerin